Engagement rund um den Dorfladen "Unser Lädle" soll mit einer Umbenennung der Bushaltestelle in der Ortsmitte gewürdigt werden.
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Der Hohenwarter Dorfladen „Unser Lädle“, der seit letztem Jahr von einem ortsansässigen Verein betrieben wird und die Lücke in der Nahversorgung des Stadtteiles schließen soll, ist Zentrum eines Gemeinderatsantrages der FDP-Fraktion. In diesem Antrag schlägt die Fraktion vor, die unmittelbar in der Nähe befindliche Bushaltestelle von „Hohenwart-Ortsmitte“ in „Hohenwart-Lädle“ umzubenennen.
Dies geschehe auf „breitem Wunsch de Mitglieder des Trägervereins und der Hohenwarter Bürgerschaft“, so die Fraktion in einer Pressemitteilung. „Die Umbenennung der Bushaltestelle stellt eine sinnvolle, begleitende Werbe- und Unterstützungsmaßnahme für den Dorfladen dar“, so Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke. Diese Umbenennung wäre auch ein Zeichen der Anerkennung für die verantwortungsvolle Selbstorganisation der Bürger.
Linkspartei äußert „Verwunderung“
Mit einer Pressemitteilung reagiert der Kreisvorstand der „Linken“ Pforzheim/Enzkreis auf das Ansinnen der FDP-Fraktion. „Hier ergreift also eine Partei die Initiative, welche deutlich gegen eine Umbenennung von Straßen und Plätzen in der Stadt Pforzheim vorgegangen ist“, so die Partei. Man erinnere an die Debatten von 2018 und 2021, als es darum ging, den Namen der Emil-Strauß-Straße zu ändern, deren literarischer Namensgeber stark mit der faschistischen Diktatur in Deutschland verbunden war. Ein Konsens über die Umbenennung konnte im Gemeinderat der Stadt Pforzheim jedoch nicht gefunden werden. Ein großer Gegner einer Umbenennung sei die FDP gewesen, die sich unter anderem im Kulturausschuss gegen eine Umbenennung ausgesprochen habe.
Man bitte daher die FDP, ihre früheren Entscheidungen kritisch zu überdenken, denn auch andere Straßen und Plätze in Pforzheim verdienten neue Namen, so die Partei. Durch den „plötzlichen Vorstoß“ der FDP scheine sich von deren Seite aus ein neuer Blick bezüglich der Umbenennung von Orten eingestellt zu haben. Wenn sich dadurch neue Mehrheiten ergeben könnten bezüglich einer Wiederaufnahme dieser Debatte, begrüße man das sehr.