Derzeit hohe Inzidenzwerte durch Nachbearbeitung und Personalengpässe "künstlich erhöht". (Lesezeit: 2 Minuten)
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Die derzeit hohen Corona-Inzidenzwerte im Stadtkreis Pforzheim und dem Enzkreis stechen derzeit aus den Statistikzahlen des Landes Baden-Württemberg hinaus. Während am heutigen Dienstag die 7-Tage-Inzidenz für das gesamte Land Baden-Württemberg mit 366 angegeben wird, liegt die 7-Tage-Inzidenz für den Stadtkreis Pforzheim bei 708, für den Enzkreis sogar bei 980. Beide Kreise sind nach diesen Zahlen das Schlusslicht aller Kreise im Land.
Und sogar in der deutschlandweiten Statistik des Robert-Koch-Institutes ist der Enzkreis heute der drittstärkste betroffene Kreis in ganz Deutschland, der Stadtkreis Pforzheim ist auf Platz 7.
„Eine Hauptursache“ für die Situation, so das Landratsamt Enzkreis, in dessen Verwaltung das Gesundheitsamt Pforzheim/Enzkreis angesiedelt ist, liege darin, dass „bei unserem Gesundheitsamt lokal eine technische Lösung für eine vereinfachte und schnelle Bearbeitung von COVID-19-Meldungen implementiert wurde“ und damit derzeit auch ältere Fälle abgearbeitet würden. Dadurch ergebe sich eine „künstliche Erhöhung“ der 7-Tage-Inzidenzen beider Kreis. Zahlreiche COVID-19-Fälle fließen daher länger als nötig in die entsprechende 7-Tage-Inzidenz ein. Dieses verzerrten Fallzahlen- beziehungsweise Inzidenz-Bild werde sich in den nächsten Tagen wieder nach und nach „geradeziehen“.
Dazu komme, dass auch das Gesundheitsamt derzeit verstärkt mit einem personellen, zum Teil krankheitsbedingten Engpass zu kämpfen habe. Dieser Engpass verzögere und erschwere trotz technischer Unterstützung die Abarbeitung der „Bugwelle“ von täglich bis zu 500 Meldungen verschiedenster Art.