Die Herbstbelebung am Arbeitsmarkt bleibt in diesem Jahr offenbar aus. (Lesezeit: 2 Minuten)
Die Arbeitslosenquote ist im Oktober 2023 um 0,2 Prozentpunkte auf 6,4 Prozent gestiegen. Vor einem Jahr lag sie bei 6,2 Prozent. Insgesamt waren 4.437 Menschen arbeitslos gemeldet, davon 1.517 (34,2 Prozent) in der Arbeitslosenversicherung und 2.920 (65,8 Prozent) in der Grundsicherung.
Damit nimmt der Stadtkreis Pforzheim weiterhin den vorletzten Platz unter allen 44 Stadt- und Landkreisen Baden-Württembergs ein. Noch größer ist die Arbeitslosenquote weiterhin in Mannheim mit dort 7,2 Prozent. Im Enzkreis ist die Arbeitslosigkeit zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf nun 3 % ebenfalls leicht gestiegen. Landesweit fiel die Arbeitslosenquote, hier um 0,1 Prozentpunkte auf nun 3,9 Prozent.
Im Oktober wurden in Pforzheim 243 Stellenangebote gemeldet. Das waren 40 oder 19,7 Prozent mehr als im Vormonat und 23 oder 8,6 Prozent weniger als im Oktober 2022. Derzeit sind 1.197 offene Stellenangebote im Bestand, 90 oder 7,0 Prozent weniger als vor einem Jahr.
Herbstbelebung am Arbeitsmarkt bleibt aus
Diese Zahlen zeigten, so die Agentur für Arbeit in ihrer Mitteilung, dass der Arbeitskräftebedarf in den Unternehmen nach wie vor hoch sei. Allerdings werde es für Arbeitgeber zunehmend schwieriger, ihre freien Stellen zu besetzen, da überwiegend gut ausgebildete Fachkräfte gesucht würden. Für mehr als 80 Prozent der bei der Agentur für Arbeit gemeldeten Stellen werde von den Bewerberinnen und Bewerbern eine abgeschlossene berufliche oder akademische Ausbildung vorausgesetzt. Über eine solche verfügten aber mehr als die Hälfte der arbeitslosen Menschen nicht.
Für Lehmann ist deshalb klar, dass weiter in die Qualifizierung von Arbeitslosen aber auch von Beschäftigten in den Unternehmen investiert werden muss: „Arbeitslosigkeit ist zunehmend eine Frage der Qualifikation. Das zeigt auch ein Blick auf die Arbeitslosenquoten nach Qualifikationsniveau: Im Agenturbezirk Nagold-Pforzheim lag die Arbeitslosenquote für Menschen mit abgeschlossener Berufsausbildung im vergangenen Jahr bei 1,9 Prozent. Für Frauen und Männer ohne Berufsausbildung lag sie dagegen bei 13,2 Prozent.“
Quelle(n): pm