Oberbürgermeister Peter Boch besucht Partnerstadt Gernika

OB Boch zu Besuch in Pforzheims Partnerstadt Gernika (links: José Maria Gorroño, Bürgermeister der Stadt Gernika) Foto: Stadt Pforzheim

Dreitägiger Aufenthalt als "Freundschaftsbesuch im Zeichen der Erinnerung".

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„Tour der Erinnerung“ im Baskenland: Oberbürgermeister Peter Boch hat anlässlich des 81. Jahrestages der Bombardierung Gernikas die Partnerstadt besucht. Gemeinsam mit dem ortsansässigen Bürgermeister José Maria Gorroño und weiteren internationalen Gästen weihte der Oberbürgermeister den neu angelegten Rundweg „Tour der Erinnerung“ ein. Der Weg führt mit entsprechenden Schautafeln durch elf bedeutende Plätze der Stadt. Vor Ort fand auch die Einweihung eines ehemaligen Schutzraumes statt, der renoviert und wieder in den Originalzustand versetzt wurde.

Ganz im Zeichen der Erinnerung stand die Gedenkveranstaltung auf dem Friedhof Zallo, deren Andacht der Erzbischof von Bilbao hielt. Oberbürgermeister Boch reihte sich in die lange Prozession ein, um den Kranz der Stadt Pforzheim an der Gedenkstätte niederzulegen. „Die Stadt Gernika befindet sich in einem beispielhaften Aufarbeitungsprozess ihrer Geschichte, der Mut und Hoffnung für die Zukunft gibt, aber auch mahnend auf diese verweist“, betonte Peter Boch. Ein baskischer Tänzer und ein Knabenchor begleiteten das Programm. Abschließend fand im Stadtzentrum Gernikas eine Lichterprozession in Stille statt.

Während seines dreitägigen Aufenthaltes nahm der Oberbürgermeister auch an der diesjährigen Friedenspreisverleihung teil. Seit 2005 verleihen die Stadt Pforzheim, die Stadt Gernika sowie das ortsansässige Friedensinstitut jährlich zwei Preise an Persönlichkeiten, die sich um „Frieden und Versöhnung“ besonders verdient gemacht haben. Der erste Preis für Frieden und Versöhnung ging an Daniel Barenboim, der das israelische Orchester West-Eastern Divan leitet und dem junge arabische, palästinensische sowie israelische Musiker angehören.

Der zweite Preis wurde an Helena Maleno Garzon verliehen, die sich als Journalistin für Menschenrechte von Einwanderern, insbesondere für Frauen und Kinder, einsetzt. In seiner Rede betonte Gernikas Bürgermeister José Maria Gorroño die Wichtigkeit der Erinnerungskultur und damit verbunden stellte er die tägliche Herausforderung, sich für Frieden und Versöhnung einzusetzen, in den Mittelpunkt.

Städtepartnerschaft seit 1989

Die Städtepartnerschaft zwischen der Stadt Pforzheim und Gernika besteht seit 1989. Jährlich finden zwischen zehn und 15 Begegnungen zwischen Schülern, Wandergruppen, Pfadfindern und Künstlern statt. In der Stadt Pforzheim ist Gernika an mehreren Plätzen präsent. So hängt eine Kopie von Pablo Picassos berühmten „Guernica“ – Gemälde im Neuen Rathaus, die Gernika Brücke verbindet zwei Teile der Innenstadt und ein Ableger der „Gernika-Eiche“ steht beim Hauptfriedhof. Mit rund 17.000 Einwohnern zählt Gernika zum Zentrum des Baskenlandes und wurde 2004 von der UNESCO als internationale Friedensstadt ausgezeichnet.

Quelle(n): pm

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