Stadt hat allein im November 4.000 Quarantäne-Anordnungen ausgestellt, die meisten an Kontaktpersonen. (Lesezeit: 3 Minuten)
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Mit einer 7-Tage-Inzidenz, dem Wert der Neuinfektionen der letzten sieben Tage pro 100.000 Einwohnern, von 251 am heutigen Montag führt der Stadtkreis Pforzheim die Liste mit den stärksten Infektionsgeschehen im Land an – fast doppelt so stark wie das durchschnittliche Geschehen im Land (134). Im Enzkreis liegt die 7-Tage-Inzidenz mit 156 ebenfalls über dem Landesdurchschnitt, aber weiterhin deutlich unter der Inzidenz von Pforzheim.
Boch und Büscher verweisen auf „Schwerstarbeit in den Ämtern“
Angesichts der Infektionsgeschehens in Pforzheim weisen die Verantwortlichen im Rathaus nochmals auf die schwierige Situation hin. „Als Familienvater weiß ich um die Beeinträchtigungen für den Einzelnen in dieser Zeit. Ob Beruf, Schule, Kita, Sport oder Veranstaltungen – wir befinden uns in einer außergewöhnlichen Situation, die sich niemand gewünscht hat und die es gilt durchzustehen. Aber wir sind stark, wir werden das meistern“, so Oberbürgermeister Peter Boch.
Die Verwaltung versuche zu unterstützen und zu helfen, wo immer es geht. „Allein im November hat unser Amt für öffentliche Ordnung beim Thema Corona 4.000 Quarantäne-Anordnungen ausgestellt, über 2.600 darunter betrafen Kontaktpersonen, 1400 Anordnungen waren an positiv getestete Personen gerichtet, entweder als Erstanordnungen oder Verlängerungen der Quarantäne. Bislang wurde bei weit über 300 Haushalten überprüft, ob die angeordnete Quarantäne auch tatsächlich eingehalten wird – mit überwiegend positivem Ergebnis“, so Erster Bürgermeister Dirk Büscher. Das sei aber nur möglich gewesen mit einer großen Kraftanstrengung unserer Ämter und der Mithilfe der Bürgerinnen und Bürger in der Stadt.
In der Corona-Hotline seien im November rund 800 Anrufe und Mails eingegangen, weitere 500 Telefonate wurden direkt im Amt an einem einzigen Apparat zum Thema Nachverfolgung und Reiserückkehrer aus Risikogebieten geführt. An einem durchschnittlichen Werktag werden alleine 170 Anrufe und Mails bei der Infektionsschutzbehörde im Amt für öffentliche Ordnung geführt und beantwortet, weitere Abteilungen wie beispielsweise die Gewerbebehörde oder der Gemeindliche Vollzugsdienst sind da noch gar nicht drin. „Die Nachfrage ist da und wir werden auch weiterhin versuchen, schnell und unbürokratisch zu helfen“, so Büscher.