IMO Oberflächentechnik aus Königsbach-Stein plant neues Werk in Pforzheim

Unternehmensansiedlung stärkt das neu entstehende Gewerbegebiet "Viertes Kleeblatt" am Hohberg.

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Die Firma IMO Oberflächentechnik GmbH mit Sitz in Königsbach-Stein möchte in Pforzheim eine neue Betriebsstätte errichten. Das gaben Oberbürgermeister Peter Boch und IMO-Geschäftsführer Bernd Müller zum Start der Planungsphase bekannt. „Pforzheim hat uns im Rahmen des Auswahlprozesses immer mehr begeistert“, erklärt Bernd Müller, „hier wird wirklich jeden Tag Zukunft gemacht, nicht nur gedacht. Da wollen wir dabei sein, denn da passen wir hin.“

Das Unternehmen veredelt Komponenten für die Automobilindustrie, Telekommunikation und Elektronik, aber auch für Zukunftsbranchen wie das Internet der Dinge (IoT), autonomes Fahren und e-Mobilität. Bereits heute nutzt praktisch jeder Mensch in seinem Auto und seinem Smartphone Komponenten von IMO. Durch diese Komponenten entsteht die Zukunft buchstäblich in unserer Hand.

Entsprechend stark sind das Wachstum des Unternehmens und der Wunsch nach einem passenden Standort. Bernd Müller: „Die Stadt Pforzheim hat für uns langfristig viel zu bieten. Wir finden hier neben hochqualifizierten Arbeitskräften vor allem eine zukunftssichere und offene Stadt. Das möchten wir in Zukunft mitleben und mitgestalten.“

Oberbürgermeister Peter Boch sieht in dem Unternehmen IMO eine hervorragende Ergänzung und Bereicherung für die Pforzheimer Wirtschaftsstruktur und bemerkt: „Wir sprechen hier über nicht weniger als die Initialzündung für das ‚Vierte Kleeblatt‘. Das Areal, mit der offiziellen Bezeichnung „Südlich des Hohbergs“, liegt im Pforzheimer Norden in unmittelbarer Nähe der Autobahnanschlussstelle Pforzheim-Nord. Derzeit werden die planerischen und rechtlichen Grundlagen dafür geschaffen, die entsprechenden Verfahren sollen bis Ende 2019 abgeschlossen sein. „Das Unternehmen IMO wird dann – voraussichtlich 2020 – eines der allerersten im neu entstehenden Gewerbegebiet sein“, erläutert der Rathauschef.

„Es freut mich ganz besonders, dass es uns in einem gemeinsamen, sehr konstruktiven Prozess gelungen ist, diesen Schritt zu gehen und den Technologieführer IMO in Pforzheim ansiedeln zu können“, so Peter Boch weiter. Dafür bedanke er sich bei dem Unternehmen, aber auch den Beteiligten im Vermessungs- und Liegenschaftsamt sowie dem Eigenbetrieb Wirtschaft und Stadtmarketing.

„Genau solche Ansiedlungen brauchen wir für unsere Stadt“, ist der Oberbürgermeister überzeugt. Die Entscheidung zeige: „Pforzheim ist ein attraktiver Wirtschaftsstandort mit einer exzellenten Infrastruktur gerade für Firmen der metallverarbeitenden Präzisionstechnik; attraktiv aber auch als Wohnstandort für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.“

Der städtische Eigenbetrieb Wirtschaft und Stadtmarketing pflegt zum Unternehmen IMO in der Clusterinitiative Hochform seit vielen Jahren beste Kontakte und stand auch hinsichtlich einer Ansiedlung im Pforzheimer Norden mit der Unternehmensleitung nun in engem Austausch. Für WSP-Direktor Oliver Reitz ist die IMO-Ansiedlung ein wichtiger und sehr erfreulicher Mosaikstein in einem hochkompetenten und räumlich verdichteten Gefüge der regionalen Präzisionstechnik-Branche.

Der nächste Schritt ist nun, die regulären Planungs- und Genehmigungsverfahren abzuschließen. Diese Verfahren prüfen und stellen sicher, dass das neue Werk den modernsten Umweltstandards genügt. Die Planungs- und Genehmigungsphase für die neue Betriebsstätte wird bis Ende 2019 abgeschlossen sein. Der Spatenstich wird voraussichtlich 2020 erfolgen.

Zum aktuellen Stand „Viertes Kleeblatts“

Der Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan „Südlich des Hohbergs“ wurde im April 2015 im Pforzheimer Gemeinderat gefasst. Damit verbunden war auch der Auftrag an die Verwaltung, das erforderliche Verfahren nach dem Baugesetzbuch durchzuführen. In diesem Sinne steht nun als nächstes die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung an, die voraussichtlich Anfang Oktober stattfindet. Der Bebauungsplanentwurf wird für die Firma IMO eine maßgeschneiderte Festsetzung in Form eines Sondergebietes Oberflächentechnik vorsehen.

Damit sind die planungsrechtlichen Voraussetzungen, die insgesamt bis Ende 2019 geschaffen werden sollen, aber noch nicht abgeschlossen. Unter anderem gehören auch die Änderung des Regional- sowie des Flächennutzungsplans dazu. „Der Direktor des Regionalverbands Nordschwarzwald, Dr. Proske und ich haben uns bereits über eine punktuelle Änderung des Regionalplans unterhalten, um hier schneller voran zu kommen“, so der Oberbürgermeister abschließend.

Quelle(n): pm

Besim Karadeniz
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