In Dillweißenstein nimmt man jetzt die Ruder selbst in die Hand. Bei strahlendem Sonnenschein und hochsommerlichen Temperaturen gründete sich der neue Förderverein für das Nagoldbad. (Lesezeit: 4 Minuten)
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„Das schönste Bad in Stadt und Land, ist das Bad am Nagoldstrand.“ Diesen selbstgemalten Banner als Überbleibsel der Nacht auf den ersten Mai sahen etwa 1500 Badegäste am Eingang hängen, die das Nagoldbad am vergangenen Sonntag besuchten. Um 15 Uhr folgten etwa 140 Besucher von ihnen der Einladung von engagierten Dillweißensteiner Bürgerinnen und Bürgern, welche die Gründung eines Fördervereins für das Nagoldfreibad geplant haben. Dieser Verein hat den Zweck, den kommunalen Zuschussbedarf dauerhaft zu senken und will durch attraktive Angebote die Besucherzahlen erhöhen.
Bereits im vergangenen Dezember fand eine erste Versammlung im Gemeindezentrum am Ludwigsplatz statt, nachdem die Stadt Pforzheim erklärt hat, dass das Nagoldbad aus finanziellen Gründen nicht weiter betrieben werden soll.
Ältestes Gründungsmitglied ist 92 Jahre
Während im benachbarten Planschbecken die Kleinsten lautstark ihren Spaß hatten, wurden Namenslisten für die Anwesenden herumgereicht, nach Auszählung stellte Jens Kühn die Anwesenheit von 140 Gründungsmitgliedern fest. Besonders erfreulich: Das älteste Mitglied ist älter als das Bad selbst, welches im vergangenen Sommer ja seinen 80. Geburtstag gefeiert hat.
Mit-Initiator Jörg Müller war sichtlich erfreut über das zahlreiche Erscheinen von interessierten Schwimmgästen. Besonders begrüßte er die Mitglieder aus dem Gemeinderat, von fast jeder Fraktion war ein Vertreter anwesend. Müller informierte über die aktuelle Situation und verlas eine vorbereitete Satzung. Durch Handzeichen stimmten die anwesenden Gründungsmitglieder der Satzung zu, somit war der Verein um 15:49 Uhr gegründet.
Ebenfalls per Handzeichen wurde der Vorstand gewählt, der sich wie folgt zusammensetzt:
Jörg Müller wurde zum ersten Vorsitzenden gewählt, seine Vertreter sind Johannes Müller und Hans Draskowitsch. Schatzmeister ist Bernhard Huff, als Schriftführerin stellte sich Simone Rothfuß zur Verfügung. Als Beisitzer wurden Jens Kühn, Dieter Stanke, Beate Mogul, Birgit Bissing, Paul Günther, Jens Onken, Gabriele Münster und Thomas Franke gewählt.
Viele attraktive Aktionen geplant
Nachdem im vergangenen Jahr zum Jubiläum ein „Seepferdchen-Rekord“ aufgestellt wurde, klärte man schon im Vorfeld ab, welche weitere Veranstaltungen machbar wären. Hierzu gehört ein geplantes „Mondscheinschwimmen“ unter Leitung der DLRG am 20. Juli 2019, wenn bei Livemusik und romantischer Beleuchtung die Tore des Nagoldbades bis Mitternacht geöffnet sein werden.
Die Pläne, die vorhandene Gastronomie und deren Öffnungszeiten nach Schwimmschluss zu verlängern, wurden bisher von Seiten der Stadt leider abgelehnt. Auch hier will man durch entsprechende Vorschläge und Gespräche mit der Stadtverwaltung eine Besserung erzielen.