In der Ausstellung "Elektroschrott - Elektroabfälle werden Skulptur" setzen sich Studenten mit dem Recyclingprozess als Analogie zum Kreativprozess auseinander.
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Studierende der Fakultät für Gestaltung der Hochschule Pforzheim sind mit ihren Arbeiten auf der Bundesgartenschau in Heilbronn zu Gast. „Elektroschrott – Elektroabfälle werden Skulptur“ – so heißt die Ausstellung, die für das baden-württembergischen Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft konzipiert wurde. Die Arbeiten sind im Kurs von Abraham David Christian, Professor für Skulptur an der Fakultät, und Vito Pace, Lehrbeauftragter an der Fakultät, aus Elektroabfällen entstanden. Die Schau mit den 25 Skulpturen wurde am Donnerstag, 6. Juni 2019, von Ministerialdirektor Helmfried Meinel eröffnet. Zur Einführung sprach die Pforzheimer Kunsthistorikerin Regina M. Fischer.
„Der Recyclingprozess ist eine Analogie zum Kreativprozess: ineinander montieren, auseinandernehmen und neu zusammensetzen“, sagte Fischer in ihrer Rede zur Vernissage. Alle Skulpturen sind auf diese Weise in den Skulpturwerkstätten entstanden, so zum Beispiel die Arbeit „ad munus“ von Robin Wöhr, Student im Industrial Design. Seine schwarze Kopfbedeckung besteht aus Kabeln und Anschlusssteckern, die sich aneinander reihen und in eine Helmform fügen. So wird Schrott zur Kunst und zum schützenden Accessoire.
Skulpturale Insekten präsentiert Hannah Roscher. „Diese Dinge waren uns einmal wichtig“, sagt die Studentin der Visuelle Kommunikation, „und jetzt sind sie Schrott und wertlos.“ Die Platinen, die sie verarbeitet hat, haben eine Netzstruktur, die natürlichem Material wie Laub oder Insekten-Flügel ähnelt. Aus dieser Assoziation heraus sind die Insekten-Objekte entstanden – und das wertlose Material wird wieder lebendig. Ebenfalls zur Eröffnung beigetragen hat Studentin Lena Hetzel mit ihrer Elektroschrott-Performance, in der das Handy zur göttlichen Ikone wird.
Die Ausstellung mit ihren ganz besonderen Kunstwerken, filigranen Skulpturen und ausgefallenem Kopfschmuck begleitet den Dauerbeitrag des baden-württembergischen Umweltministeriums auf der BUGA, den „Mehr.WERT.Garten im Inzwischenland“. „Wir sind stolz, die Themen Ressourceneffizienz, Kreislaufwirtschaft und den nachhaltigen Umgang mit Produkten und Materialien so vielfältig und spannend auf die BUGA gebracht zu haben“, so Ministerialdirektor Helmfried Meinel.
Die Pforzheimer Studierenden Gayathri Attoor, Sonja Keppler, Nicolas Postel, Hannah Sophie Roscher, Leonard Staigle, Laura Ragusa, Marco Karpowitsch, Lingjie Wang, Robin Woehr, Nicolas Pierson, David Dannwolf, Lada Klats, Franzi Siebenhaar, Juliana Müller, Lisa Marie Klatt, Annika Bauer, Seyma Firat, Theresa Schwaiger, Jessy Aydt, Max Julian Fischer, Philipp Kragl und Valentina Michaelis sind an dem Projekt beteiligt.
Quelle(n): pm