Ausstellung „Designers in Residence“ im EMMA-Kreativzentrum

Ausschnitt aus dem Projekt 'Behind the tech-xtures' des Designers Andrea De la Peña (Foto: Benedikt Adler)

Bis zum 16. Juli können die Arbeiten der diesjährigen Designer des Stipendienprogramms betrachtet werden.

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Was steckt alles dahinter, wenn ein elektronisches Gerät auf dem Müll landet? Wie können Textilien die Nachfrage nach stetiger Veränderung bedienen und trotzdem nachhaltig sein? Wie wird heutzutage Männlichkeit zur Schau gestellt? Mit diesen Fragen haben sich die diesjährigen Designer des internationalen Stipendienprogramms „Designers in Residence“ der Stadt Pforzheim in Kooperation mit dem Design Center Baden-Württemberg und der Hochschule Pforzheim beschäftigt. Seit April waren der chinesische Schmuckdesigner Xin Liu, die belgische Textildesignerin Leen Stoffels und die mexikanische Materialdesignerin Andrea De la Peña vor Ort im EMMA – Kreativzentrum Pforzheim, um intensiv an ihren Projekten zu arbeiten. Die Ausstellung im EMMA – Kreativzentrum Pforzheim zeigt die Ergebnisse ihrer Arbeit.

„Wir freuen uns sehr, dass wir es auch in diesem Jahr mit der Unterstützung unserer Kooperationspartner und Sponsoren drei talentierten Designer/innen ermöglichen konnten, ihre Ideen zu verwirklichen. Die Rahmenbedingungen in Pforzheim sind hierfür ideal, wie uns die Rückmeldungen der Stipendiat/innen zeigen“, freut sich Almut Benkert, Leiterin des Fachbereichs Kreativwirtschaft beim Eigenbetrieb Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim.

„Designers in Residence ist eine super Möglichkeit für Schmuckdesigner, wir haben viel Unterstützung vom EMMA, der Hochschule und regionalen Unternehmen erhalten“, erzählt Xin Liu. Für sein Projekt „codpiece everywhere“ hat sich Xin Liu mit einem historischen Accessoire beschäftigt – der Schamkapsel (codpiece). Oft auffällig geschmückt oder gepolstert, was diese im 15./16. Jahrhundert ein Zeichen von Männlichkeit und Potenz.

Das Projekt „Behind the tech-xtures“ der mexikanischen Materialdesignerin Andrea De la Peña visualisiert die Komplexität der Produktion von Elektroschrott und deckt die Geschichten dahinter auf Durch Materialstudien, Installationen und Interviews mit Expertinnen und Experten zeigt „Behind the Tech-xtures“ die verschiedenen Phasen und Interaktionen zwischen den internationalen Akteuren bei der Produktion und Entsorgung elektronischer Geräte. „Ich habe die Zeit in Pforzheim sehr genossen, es war sehr schön, mit den anderen beiden Designer/innen Zeit zu verbringen und die Stadt zu entdecken“, erzählt sich Andrea De la Peña.

Die Textildesignerin Leen Stoffels möchte mit ihrem Projekt „Modular knitting“ ein Zeichen gegen die Wegwerf- und Fast Fashion-Kultur setzen. „Nachhaltigkeit und Umweltschutz waren schon immer eine große Motivation für meine Arbeit. Mit meinem Projekt wollte ich daher einen Weg finden, das Bedürfnis der Menschen nach Abwechslung und Innovation zu befriedigen und dennoch nachhaltig zu sein“, sagt Leen Stoffels. Durch die Einbeziehung verschiedener Strick- und Knüpftechniken entwickelte Leen ein modulares System, bei dem die Form und Dichte des Textils je nach der Funktion angepasst werden kann.

Die Ausstellung ist bis zum 16. Juli 2023 donnerstags bis samstags von 14 bis 19 Uhr und sonntags von 11 bis 19 Uhr geöffnet.

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Besim Karadeniz (bka), Jahrgang 1975, ist Autor und Erfinder von PF-BITS seit 2016. Er ist beruflich selbstständiger Web-Berater und -Entwickler. Neben PF-BITS betreut er mehrere weitere Online-Projekte und kann auf einen inzwischen über 25-jährigen Online-Erfahrungsschatz zurückblicken. Neben der technischen Betreuung von PF-BITS schreibt er regelmäßig Artikel und Kolumnen.