Schließung bleibt aufgrund größerer Deckenschäden weiterhin bestehen. Notbetrieb ab Mitte Herbst geplant. Komplette, ausschreibungspflichtige Deckensanierung erforderlich.
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Dunkle Vorahnungen formuliert hatte so manch einer hinter vorgehaltener Hand, als kurz vor den Sommerferien im Fritz-Erler-Bad eine Abdeckplatte herunterfiel – und das auch noch vor sowieso bevorstehenden Ausbesserungsarbeiten, bei denen ursprünglich nur einige Deckenelemente ausgetauscht werden sollten. Nachdem die gesamte Decke abgenommen wurde, zeigte sich, dass eine Erneuerung von Decke und Beleuchtung die Kostengrenze für eine freie Vergabe überschreiten würde und daher eine Ausschreibung der Arbeiten notwendig ist, die durch ein noch zu findendes Architekturbüro durchgeführt würden, wie die Stadt mitteilt.
Da diese Arbeiten mehrere Monate dauern könnten, arbeite der Eigenbetrieb Pforzheimer Verkehrs- und Bäderbetriebe (EPVB) an „Notreparaturen“, die bis Mitte Herbst mit einer provisorischen Beleuchtung und einer nicht abgehängten Decke einen Schwimmbetrieb ermöglichen solle. Bis dahin müsse das Bad geschlossen bleiben, was bei Schulen und Sportvereinen entsprechende Reaktionen auslöste. Auch deshalb, weil sich so manch Sportfunktionär zu spät oder gar nicht informiert sah.
Gemeinderatsfraktionen zeigen sich „fassungslos“
In Pressemitteilungen gibt es bereits die ersten Reaktionen von Gemeinderatsfraktionen. Die SPD-Fraktion zeigt sich empört: „Wir sind empört über die mangelnde Kommunikation und die fehlenden Planungen zur Situation im Fritz-Erler-Bad“, so Fraktionssprecher Uwe Hück. „Im Rathaus hat man das Thema Bäder schon in den letzten Jahren nicht mit der von uns und der Bürgerschaft gewünschten Leidenschaft verfolgt. Aber was sich jetzt im Dezernat IV und dem EPVB zeigt, ist nicht mehr hinnehmbar.“ Bis heute hätten die Stadträte ihre aktuellen Informationen fast nur aus der Tagespresse bekommen.
Die Fraktion von FDP/Freie Wähler/Unabhängigen Bürgern/Liste Eltern halten eine Schließung des Bades bis November für „inakzeptabel“. „Für uns kommt es nicht in Frage, dass erst im November wieder Schwimmunterricht und Trainingsbetrieb im Fritz-Erler-Bad möglich sein soll. Wir fordern Herrn Büscher auf, so schnell wie möglich dafür zu sorgen, das Bad wieder betriebsfähig zu machen“, so FW-Stadtrat Hans-Joachim Haegele. Die Fraktion übte auch deutliche Kritik an Bäderdezernent Dirk Büscher: „Trotz gebetsmühlenartiger Wiederholung des schlechten Zustands der städtischen Wasserflächen durch Presse, Teile des Gemeinderats, den Schwimmern und Vereinen ist in den drei Jahren seit seinem Amtsantritt im Grunde nichts geleistet worden“, so Liste-Eltern-Stadtrat Andreas Kubisch.
(bka/Pressemitteilungen SPD-Gemeinderatsfraktion/Fraktion FDP/FW/UB/LED)