Vielfältiges Programm zum Gedenktag am 23. Februar

Ein breites Bündnis von verschiedenen Religionsgemeinschaften und Gruppierungen stellen mit Oberbürgermeister Peter Boch das Programm zum Gedenktag am 23. Februar 2020 vor.

Neben offizieller Gedenkveranstaltung und Kundgebung wird ein vielfältiges kulturelles Programm vor, am und nach dem Gedenktag geboten.

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Mit einem vielfältigen Programm begeht die Stadt Pforzheim 2020 den 75. Gedenktag und erinnert damit an die Zerstörung Pforzheims am 23. Februar 1945. Die zentrale Gedenkfeier findet am Nachmittag auf dem Hauptfriedhof statt. Am Abend lädt die Kundgebung mit Lichtermeer auf dem Marktplatz dazu ein, gemeinsam an die Opfer des Angriffs zu erinnern. Zu der Kundgebung werden mehrere Demonstrationszüge von verschiedenen Orten in Pforzheim aus ziehen.

Ein Höhepunkt des Programms ist die Aufführung des Konzerts “Requiem 23. Februar 1945 – für Tote und Lebende“ des ehemaligen Pforzheimer Bezirkskantors Rolf Schweizer in der Evangelische Stadtkirche. Es handelt sich um ein kulturelles Großprojekt, das gemeinsam mit dem Oratorienchor Pforzheim, dem Motettenchor und der Jugendkantorei Pforzheim, dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim und dem Bachorchester Pforzheim durchgeführt wird. Die musikalische Leitung hat Kirchenmusikdirektorin Heike Hastedt. Das Auftragswerk wurde zum 50. Gedenktag am 23. Februar 1995 von Rolf Schweizer komponiert und aufgeführt. Die Konzerte finden am 21. Februar 2020 um 19 Uhr und am 23. Februar 2020 um 17 Uhr in der Evangelischen Stadtkirche statt.

Bildtafeln von Jugendlichen im Stadtgebiet

Außerdem werden wieder die von Jugendlichen gestalteten Bildtafeln im Stadtgebiet aufgestellt. Die Bildtafeln wurden anhand der Fragestellung „Wie setzt sich die junge Generation mit dem 23. Februar auseinander?“ gestaltet und sollen alle Altersstufen zum Dialog anregen. Bei einer begleitenden Ausstellung vom 5. Februar bis 13. März im Stadtlabor besteht außerdem die Möglichkeit, mit der Beauftragten für Kulturelle Bildung, Susanne Reinmüller, und den Jugendlichen selbst ins Gespräch zu kommen. Daneben bietet das Kommunale Kino ein umfangreiches Filmangebot am und nach dem Gedanktag, es gibt ein Trümmer-Café mit Speisen wie zu Kriegszeiten, verschiedene Vorträge und Zeitzeugenberichte.

Alle Programmpunkte mit den genauen Daten lassen sich dem offiziellen Programm entnehmen. Dieses ist unter www.pforzheim.de/gedenktag zu finden.

Des Weiteren sind alle Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen, sich mit ihrer Unterschrift zum Resolutionstext des 23. Februar 2020 zu bekennen. Dies ist online ebenfalls unter www.pforzheim.de/gedenktag oder in einem Buch möglich, das im Foyer des Neuen Rathauses ausliegt.

Zur Geschichte

Am Abend des 23. Februar 1945 griffen alliierte Bomber Pforzheim an. Die Goldstadt stand durch ihre Feinmechanik herstellenden Betriebe, die eine Zünderproduktion möglich machten, und die militärisch wichtigen Bahnanlagen auf der Zielliste der Alliierten.

Im 22-minütigen Bombenhagel und dem anschließenden Feuersturm starben bis zu 17.600 Menschen. Zwei Drittel des Stadtgebietes wurden zerstört. Die Bombardierung veränderte das architektonische Gesicht der Stadt und prägt damit bis heute das Selbstverständnis der Pforzheimer.

Quelle(n): pm

Besim Karadeniz
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