Kirchen werden am Ostersonntag um 12 Uhr für zehn Minuten läuten. Oberbürgermeister erteilt in einem "Oster-Podcast" eine "Ausnahmegenehmigung" für Besuche des Osterhasen.
(Lesezeit: 3 Minuten)Hinweis: Dies ist ein Archivbeitrag.
Dieser Beitrag ist im Archiv von PF-BITS. Hier eventuell angegebene Telefon- und Kontaktmöglichkeiten sowie Terminangaben sind möglicherweise nicht mehr aktuell.
Auch in diesem Jahr wünschen wir Ihnen Frohe Ostern und ein geruhsames Osterwochenende, von dem wir zweifellos noch vor einigen Wochen dachten, dass es ganz anders verlaufen werde. Nun sitzen wir alle in unseren Heimen und üben uns in „familiärem Minimalismus“. Das ist bitter, vor allem für ältere Familienmitglieder, für die die Osterfeiertage meist das Fest der Familientreffen sind. Das funktioniert dieses Jahr allenfalls virtuell über Videogespräche – aber immerhin.
Deutschlandweites Glockengeläut am Ostersonntag
Um 12 Uhr werden deutschlandweit Glocken von christlichen Kirchen in den evangelischen und katholischen Dekanaten für 10 Minuten läuten, darunter auch in Pforzheim.
„Sehr gut“ findet Dekan Bernhard Ihle diese Aktion, da sie gerade auch in dieser Zeit der Corona-Krise ein hörbares Zeichen der Freude und der Hoffnung setzt, denn „an Ostern feiern wir, dass das Leben über den Tod siegt“. „Fürchtet euch nicht, rufen uns die Glocken zu“, so Dekanin Christiane Quincke.
„Böse Zungen behaupten, dies geschehe auf Anordnung des Heiligen Bimbam“, so Tobias Gfell, Dekanatsreferent im Katholischen Dekanatsverband Pforzheim, „aber diese Darstellung weisen wir entschieden zurück“, ohne dabei das fast-offizielle Kirchen-Smiley (ein lachender Smiley mit angedeutetem Heiligenschein) zu vergessen. O:-)
„Ausnahmegenehmigung“ für den Osterhasen
Trotz „coronaischen“ Einschränkungen hat sich der Oberbürgermeister eine schöne Geste einfallen lassen für seinen „Oster-Podcast“ an Kinder, die zu Ostern natürlich sehnsüchtig auf den Osterhasen warten. Mit einer „Ausnahmegenehmigung“ werden Osterhasen am Ostersonntag und Ostermonntag von Amts wegen von den geltenden Kontaktbeschränkungen ausgenommen und dürfen damit hochoffiziell Kinder besuchen.
So ganz richtig uneigennützig läuft aber auch diese Ausnahmegenehmigung nicht, denn in einem Postscriptum wendet sich Boch direkt an den Osterhasen. Gerne dürfe er, der Osterhase, auch bei ihm, mutmaßlich dem Oberbürgermeister, im Garten vorbeischauen, „vorzugsweise mit Vollmilch“. Da werden wir Leute von den Medien, die ja bei solchen Geschenken an Offizielle immer ganz besonders gern drauf schauen, wohl einige Augen zudrücken müssen. 😉