Gaidetzka folgt Bernd Zilly, der sein Mandat nach 22 Jahren abgibt. (Lesezeit: 3 Minuten)
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Nach 22 Jahren im Stadtrat verabschiedet sich Bernd Zilly, der Vorsitzende der Unabhängigen Bürger Pforzheim, als einer der dienstältesten Stadträte aus dem Pforzheimer Gemeinderat. Als Nachfolgerin rückt Nicole Gaidetzka, Beisitzerin bei den Unabhängigen Bürgern, für Zilly nach.
Die gebürtige Pforzheim Nicole Gaidetzka steht nach eigenen Angaben für „mehr Bürgerdialog, Ehrenamt, Förderung von Frauen und Unterstützung von Kindern“. Die 40-jährige Mutter von drei Kindern engagiert sich bereits seit vielen Jahren ehrenamtlich. Sie hat zehn Jahre das Jugendrotkreuz geleitet und war als Sanitätshelferin im Katastrophenschutz tätig. Im Jahr 2017 gründete sie mit anderen Elternvertretern den Gesamtelternbeirat für Pforzheimer Kindertageseinrichtungen. Seit 2018 ist sie Mitglied des Jugendhilfeausschusses, zunächst für die Gruppierung Unabhängige Bürger und aktuell für die Fraktion Freie Wähler/Unabhängige Bürger. „Die Corona-Pandemie hat Kindern und Eltern sehr viel abverlangt und gezeigt, dass Kinder und Jugendliche eine starke Botschafterin brauchen, die sich für ihre Belange einsetzt“, so Nicole Gaidetzka.
Fast ein Vierteljahrhundert Gemeinderatsarbeit
Für Bernd Zilly sind Zuverlässigkeit und Bürgernähe die Basis der politischen Arbeit: „Ich habe in 22 Jahren als Stadtrat kaum eine Gemeinderatssitzungen verpasst und durch die monatlichen Stammtische der Unabhängigen Bürger haben wir immer einen direkten Draht zu den Bürgerinnen und Bürgern und deren Wünsche“.
Ehrenamtlich war Zilly jahrelang in der Jugendarbeit des CVJM tätig und Vorsitzender des Bürgervereins Mäuerach. Der Uhrmachermeister und Lehrer an der Uhrmacherschule hat letztes Jahr ein Fachbuch für Uhrmacher veröffentlicht und gehört dem „Freundeskreis alter Uhren“ an, der sich halbjährlich in Pforzheim trifft und zu dem Sammler und Liebhaber antiker Uhren aus dem ganzen süddeutschen Raum kommen.
Gelungen ist ihm als Gemeinderat nach eigener Einschätzung – unter anderen Erfolgen – dass die Schulen in Brötzingen und in der Nordstadt saniert wurden. „Häufig jedoch“ räumt er ein, „war alles eher ein Kampf gegen Windmühlen und es wurde weniger erreicht, als erhofft.“ Aber das seien die Regeln in einem demokratischen Miteinander, in dem Mehrheiten entscheiden und das sei auch gut so, resümiert Bernd Zilly.