Gemeinderat gibt Bekenntnis zu SWP-Einstieg beim Nagoldfreibad

Mitglieder des Fördervereins des Nagoldfreibades freuen sich über die Grundsatzentscheidung des Gemeinderates über eine mögliche Übernahme des Bades durch die Stadtwerke Pforzheim (Foto: Jens Nowak)

Stadtwerke und Eigenbetrieb Pforzheimer Verkehrs- und Bäderbetriebe können nun konkreter eine Übernahme des Bades durch die Stadtwerke prüfen.

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Der Vorschlag der Stadtwerke Pforzheim, das Nagoldfreibad zu übernehmen und zu sanieren, findet gemäß einer Grundsatzentscheidung am Dienstag das Wohlwollen des Pforzheimer Gemeinderates. Damit ist zwar ein konkreter Einstieg der Stadtwerke noch längst nicht besiegelt, mit der Grundsatzentscheidung kann sich aber nun der Eigenbetrieb Pforzheimer Verkehrs- und Bäderbetriebe (EPVB) und der Stadtwerke-Aufsichtsrat mit konkreteren Prüfungen einer Übernahme beschäftigen. Zuvor hat auch der SWP-Aufsichtsrat die Pläne begrüßt.

Die Stadtwerke begründen ihr Interesse für eine Übernahme unter anderem mit dem geplanten Nahwärmekonzept in Dillweißenstein und erwarteten Synergieeffekten für den Freibadbetrieb und technischen Installationen der SWP. Zudem könne das Freibad mit „relativ geringem Aufwand“ betrieben werden und böte auch „mannigfaltige Möglichkeiten für Medienkampagnen“, so der Text in der Vorlage für die Gemeinderatsentscheidung.

Finanziell abgebildet werden soll Sanierung und Betrieb des Bades in Form einer eigener Unternehmenssparte der Stadtwerke. Kosten für Sanierung und Betrieb, die in dieser Unternehmenssparte anfallen, sollen zu Lasten der Ausschüttungen der Stadtwerke an den Gesellschafter Stadt Pforzheim gehen. Faktisch findet so also eine Umfinanzierung des Freibades statt; die Kosten für Betrieb und Sanierung trägt so nicht mehr der EPVB, sondern die Stadt in der Form, dass sie weniger Ausschüttungen aus den Gewinnen der Stadtwerke Pforzheim erhält. Der weitere Gesellschafter der Stadtwerke, der Energiedienstleister Thüga, würde von den Aktivitäten der Unternehmenssparte nicht betroffen sein.

Gleichzeitig überträgt die Stadt die Entscheidungsbefugnis rund um das Nagoldbad an die Stadtwerke, die die eigenverantwortlichen Entscheidungen beispielsweise zu Ticketpreisen oder der Gastronomie „unter Beachtung er von der Stadt erteilten beihilferechtlichen Betrauung“ vornehmen kann.

Besim Karadeniz
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