Arbeitslosenquote steigt im Januar um 0,3 Prozent wie in den vergangenen Jahren. Mannheim wieder Schlusslicht. (Lesezeit: 3 Minuten)
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Die Arbeitslosenquote ist von Dezember 2020 auf Januar 2021 um 0,2 Prozentpunkte auf 7,7 Prozent gestiegen. Vor einem Jahr lag sie noch bei 6,0 Prozent. Damit hat Pforzheim, erstmals seit April 2020, den letzten Platz unter allen Stadt- und Landkreisen in Baden-Württemberg verlassen und die rote Laterne wieder an Mannheim (7,8 Prozent) abgegeben.
Insgesamt waren 5.311 Menschen arbeitslos gemeldet, davon 2.724 (51,3 Prozent) in der Arbeitslosenversicherung und 2.587 (48,7 Prozent) in der Grundsicherung. Im Januar wurden 156 Stellenangebote gemeldet. Das waren 18 oder 10,3 Prozent weniger als im Vormonat und 117 oder 42,9 Prozent weniger als im Januar 2020. Derzeit sind 782 offene Stellenangebote im Bestand, 156 oder 16,6 Prozent weniger als vor einem Jahr.
Landesweit beträgt die Arbeitslosenquote im Dezember 4,5 Prozent, das ist ein Anstieg von 0,3 Prozent zum Vormonat und vergleichbar mit der Entwicklung zum Jahresende in den vergangenen Jahren. Den Abstand zum Landesdurchschnitt kann der Bezirk Pforzheim um 0,1 Prozent auf nun 3,2 Prozent verringern.
Weiterhin hohe Kurzarbeiterquote
Die Zahlen zur angezeigten, also geplanten Kurzarbeit, liegen der Agentur für Arbeit von März 2020 bis Januar 2021 als addierte Werte vor. Insgesamt zeigten in diesen elf Monaten im gesamten Geschäftsbezirk der Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim 7.872 Betriebe oder Betriebsabteilungen Kurzarbeit für 125.975 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer an. Von diesen sind 271 Anzeigen für 1.976 Beschäftigte im Januar neu hinzugekommen. Anzeigen bilden ab, ob und in welchem Umfang Betriebe Kurzarbeit planen. Erst wenn die Löhne abgerechnet sind und der Antrag bei der Bundesagentur für Arbeit gestellt wurde, zeigt sich, in welchem Umfang tatsächlich kurzgearbeitet wurde.
Nach der aktuellen Hochrechnung zur realisierten Kurzarbeit haben im August 2020 im Bezirk der Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim 24.608 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in 2.089 Betrieben oder Betriebsabteilungen kurzgearbeitet. Unternehmen haben drei Monate Zeit, den Antrag auf Kurzarbeitergeld bei der Arbeitsagentur einzureichen. Die Zahlen zur realisierten Kurzarbeit liegen daher erst mit zeitlicher Verzögerung vor.
Quelle(n): pm