App "Luca" zur Kontaktnachverfolgung soll "sinnvolle Ergänzung zur Corona-Warn-App" werden und könne "Säule zur Öffnung der Gastronomie" werden. (Lesezeit: 2 Minuten)
Hinweis: Dies ist ein Archivbeitrag.
Dieser Beitrag ist im Archiv von PF-BITS. Hier eventuell angegebene Telefon- und Kontaktmöglichkeiten sowie Terminangaben sind möglicherweise nicht mehr aktuell.
Zu einem „Schlüssel zur einfacheren, schnelleren und lückenlosen Nachverfolgung von Kontakten“ und damit zur „Unterbrechung von Infektionsketten“ könnte die App „Luca“ werden, die nun neben dem Land auch das Gesundheitsamt Pforzheim-Enzkreis zur Kontaktenachverfolgung einsetzen möchte.
Ziel dabei ist, dass die für Nutzer kostenlos verfügbare App dazu eingesetzt wird, elektronisch an Veranstaltungsorten, Restaurants etc. durch das Scannen eines QR-Codes ein- und nach dem Besuch wieder auschecken können. Das Ausfüllen von Kontaktelisten würde dadurch ersetzt. Die Kontaktdaten würden dann „verschlüsselt und datenschutzrechtlich unbedenklich“ gespeichert und nach einer bestimmten Anzahl von Tagen wieder gelöscht werden, wenn nicht vorher aufgrund einer durch eine Corona-Infektion notwendigen Kontaktnachverfolgung der Abruf der zeitlich betreffenden Daten initiiert wird. „Wir können die Kontaktlisten der Nutzer beziehungsweise Gastgeber der letzten 14 Tage nur dann einsehen, wenn es einen Infektionsfall gab und uns der Infizierte seine Freigabe erteilt“, so Gesundheitsamt-Chefin Dr. Brigitte Joggerst. „Erst dann können wir die QR-Codes entschlüsseln, die Aufenthaltsorte der letzten 14 Tage einsehen, die Kontaktpersonen informieren. Und dafür genügt dann – anders als bisher – ein Klick.“
Man betrachte die App „als sinnvolle Ergänzung zur Corona-Warn-App“ und die App könne „eine Säule zur Öffnung der Gastronomie“ werden.
Kritik an „Luca“ von Wettbewerbern und Datenschützern
Völlig kritiklos ist die App „Luca“ des Berliner Start-Ups Nexenio nicht. So kritisieren Wettbewerber, dass die durch den Rapper „Smudo“ offensiv beworbene App keine Schnittstellen zu anderen Systemen biete, wie es andere derartige Apps bereits seit Monaten können und unter der Initiative „Wir für Digitalisierung“ einen app-übergreifenden Datenaustausch anbieten. Zudem kritisieren Datenschützer, dass „Luca“ keine quelloffene Software ist und daher von Außenstehenden keine unabhängige Bewertung des Programmcodes und der Schnittstellen mit der app-eigenen Serverinfrastruktur möglich ist.