Belrem und Suleima erwachen in Dillweißenstein

Ritter Belrem und seine Suleima präsentieren die selbstgefertigten Schneemann-Orden.

Die Temperaturen sind eisig und in den Bechern dampft der Glühwein. Die Narren haben es sich nicht nehmen lassen, die Faschingssaison einzuläuten.

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Der Schriftzug „Belrem-Gilde“ steht in leuchtenden Buchstaben auf dem Boden, dahinter stehen auf dem Schulhof drei große Stellwände, auf denen unzählige Bilder aus der 70-jährigen Vereinsgeschichte zu sehen sind. Zur Eröffnung der Faschingssaison hat die Belrem-Gilde aus Dillweißenstein wieder auf den Schulhof bei der Nagoldhalle eingeladen um gemeinsam mit befreundeten Vereinen den schlafenden Ritter zu wecken. Die Begrüßung übernahm die stellvertretende Gildemeisterin Gaby Jourdan sowie als Vertreter aus dem Pforzheimer Gemeinderat und Landtagsabgeordneter richtete Felix Herkens (Bündnis 90/Die Grünen) Grußworte an die närrische Gemeinde.

Nach magischen Zauberformeln der vereinseigenen Zauberin Renate und mehreren donnernden Kanonenschlägen aus der „Grausamen Barbara“ ließ sich der verschlafene Ritter Belrem (Jörg Müller) und seine Lieblichkeit Suleima (Maite Sancho) nach mehrfachem Rufen dann doch noch blicken. Mit lautstarker Unterstützung der Hexenmusik der Kräheneck-Hexen zog Belrem die Kanone auf den Schulhof, auf der seine Prinzessin Suleima saß.

Als Orden gibt es exklusive Einzelanfertigungen

Erfreut präsentierten Suleima und Belrem die diesjährigen „Orden“, die sie den Vertretern der anwesenden Vereine überreichten. In aufwendiger Handarbeit wurden von den Marketenderinnen Einzelstücke nach dem Entwurf von Carmen Sancho angefertigt. Zu Gast waren Abordnungen der Eulenloch-Hexen aus Schömberg, den Höllenhexen aus Dillweißenstein, der Karnevalsgesellschaft Hochburg, den Klemmern aus Gräfenhausen, den Köhlerhexen aus Büchenbronn, den Kräheneck-Hexen aus Dillweißenstein, der Pforzheimer Faschingsgesellschaft sowie die Zaunreiter aus Dillweißenstein. Jörg Müller mit seinem Team ist hochmotiviert: „So wie unsere Gründerväter Karl Nesper, Willi Häffelin und Kurt Bulling, die nach dem Krieg trotz aller Schwierigkeiten einen Faschingsverein gründeten, gehen wir heute frohen Mutes in die Zukunft.“

Nachdem am Anfang des Jahres durch den Verein die Namensrechte auf das Wettertief Belrem erworben wurde und dies auch tatsächlich pünktlich zum Aschermittwoch gutes Wetter nach Europa brachte, machte der Ritter selbstverständlich ein passendes Lied dazu und ließ über den Schulhof den Titel „Der Belrem kommt heut tief“ erschallen. Ein weiterer Programmpunkt war ein Sketch des Schwimm-Sport-Verein Huchenfeld und ein Auftritt der Marketenderinnen, die tänzerisch ein ABBA-Medley auf die Bühne brachten.

Zum Ende der Erweckung ließ Raphael Mürle vom Figurentheater Pforzheim im wahrsten Sinne des Wortes die Puppen tanzen und präsentierte sein Kurzprogramm „RockRöhren“. Unter anderem wurden Nina Hagen mit ihrem Titel „New York, New York“, Marla Glen mit „Ain’t That A Shame“ und Macy Gray mit „My Nutmeg Phantasy“ liebevoll parodiert.

Als Besonderheit für das Jubiläumsjahr haben sich die Belremler einige Neuigkeiten einfallen lassen: gegen den Durst gibt es einen Secco Bianco namens „Schneemänner*Innen“, der rote Sekt wurde „Marketender*innen“ getauft und als alkoholfreie Version gibt es „der alte Hex‘ ihr Blubbersaft“. Nichts für die Autofahrer dagegen sind „Belrems Schwaps“ und „Suleimas Schwäpsin“.

Eine Bildergalerie des Eröffnungsabends finden Sie hier.

Björn Fix
Über Björn Fix 265 Artikel
Björn Fix (bf), Jahrgang 1970, passionierter Fotoreporter und ständiger Mitarbeiter bei PF-BITS seit der ersten Stunde. Als gut informierter, zuverlässiger und gern gesehener Zuschauer und Beobachter ist er vor allem zuständig für aktuelle und "fixe" Berichterstattungen aus der Region.