Fleißige Ehrenamtliche bringen Wohnungen für Ukraine-Flüchtlinge auf Hochglanz

Helfer mehrerer Kieselbronner Vereine bringen Wohnungen für ukrainische Geflüchtete auf Vordermann

Pforzheimer Verein "miteinander leben" wird von freiwilligen Helferinnen und Helfern beim Einrichten von Wohnungen unterstützt.

(Lesezeit: 3 Minuten)

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Geschäftiges Treiben in der ehemaligen Wohnsiedlung der amerikanischen Streitkräfte in Kieselbronn. Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer aus Kieselbronner Vereinen sind mit Putzeimern und Lappen, Besen und Schrubbern, Müllbeutel und Spachteln bewaffnet und arbeiten, was das Zeug hält.

Angefangen hat diese spontane Aktion, nachdem Jens Augenstein vom 1. FC Kieselbronn mitbekommen hat, dass der Verein „miteinanderleben“ damit beschäftigt ist, die Wohnungen im „Reible“ für Frauen und Kinder aus der Ukraine wieder bewohnbar zu machen. Die Wohnungen standen leer und es war eigentlich geplant, dass einige der Häuser abgerissen und das Grundstück neu bebaut werden sollte. Jetzt sind die Wohnungen vom Enzkreis angemietet für die Flüchtlinge, die bis jetzt unter anderem in der Sporthalle der Georg-Kerschensteiner-Schule in Mühlacker untergebracht sind.

„Es kam bei uns im Training zur Sprache, dass hier Hilfe benötigt wird uns so startete ich ein Rundschreiben durch meine WhatsApp-Verteiler: die Damenmannschaft, die Abteilung Alte Herren, die 1. und 2. Mannschaft, alle sagten sofort zu,“ erzählt Augenstein. „Dann kam noch die Freiwillige Feuerwehr und das Deutsche Rote Kreuz, die Konfirmanden und die Mitglieder der „GuggeGaiße“ aus Kieselbronn ins Boot und jetzt rennen hier um die 70 Leute rum.“

Ein „Malerkommando“ in Kieselbronn in Aktion

In 16 Wohnungen sind 70 Zimmer neu herzurichten, es wird gestrichen und geputzt, alte Tapeten werden heruntergerissen und Löcher an den Wänden verschwinden unter Spachtelmasse.

„Es sollten viele Flüchtlinge in Wohnungen untergebracht werden und möglichst wenige in Hallen bleiben müssen.“

Norbert Bogner, Geschäftsführer bei „miteinanderleben“

Norbert Bogner vom Verein „miteinanderleben“ ist begeistert von der angebotenen Hilfe. Über den Verein werden Spenden gesammelt und auch aus dem Second-Hand-Kaufhaus können viele Dinge des alltäglichen Bedarfs verwendet werden.

Frühjahrsputz im Tupperschrank

„Wir sind gerade auf der Suche nach allen möglichen Gegenständen des täglichen Alltags,“ so Norbert Bogner. „Küchen, Möbel sämtlicher Art, Geschirr, Gläser, Töpfe, Pfannen, Spielzeug für Kinder wird von den Ehrenamtlichen unseres Vereins eingesammelt und in einer großen Halle beim Schlachthof kurzfristig zwischengelagert und dann auf die Wohnungen verteilt.“

Wer beim Frühjahrsputz in der Wohnung einige Gegenstände entdeckt, die er spenden und somit den Verein unterstützen könnte, nimmt über die Website von miteinanderleben Kontakt per E-Mail auf.

Björn Fix
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Björn Fix (bf), Jahrgang 1970, passionierter Fotoreporter und ständiger Mitarbeiter bei PF-BITS seit der ersten Stunde. Als gut informierter, zuverlässiger und gern gesehener Zuschauer und Beobachter ist er vor allem zuständig für aktuelle und "fixe" Berichterstattungen aus der Region.